Was muss man hierzulande tun, damit bei neuer innovativer Technologie nicht immer nur von der Autoindustrie, IT Branche oder allenfalls Medizintechnik gesprochen wird, während wirklich bahnbrechende und lebensverbessernde, einfach anzuwendende und verständliche Technologie durch Restriktionen und Beschränktheit vom Markt gehalten werden. Damit wird nicht nur Wissen, sondern in ganz erheblichem Masse auch Zeit, Geld und vor allem Arbeitsplätze vernichtet. Arbeitsplätze bewahren ist eines, aber in einer Zeit in der ein Beruf im Leben nicht mehr reicht sollte man sich nicht entweder nur auf Altes oder Neues stützen, sondern wo immer es geht aus beiden Welten schöpfen. Ein stellvertretendes Beispiel hiervon ist das seit 1992 marktreife Drytronic® Verfahren zur Feuchtigkeitsbeseitigung und Feuchtigkeitskontrolle.
Baufehler sind wenn sie nicht gleich auffallen meist eine Zeitbombe, denn wenn sie zutage treten, dann ist die Korrektur entweder unmöglich, oder kostspielig. Das zerlegen in verschiedene Gewerke tut dann ein übriges die Kosten zu steigern und den Ablauf manchmal zu ermöglichen, wenn man denn wirklich gewillt ist ihn richtig zu verstehen und zu organisieren; denn jeder in seinem Metier gefangene bzw. Beteiligte sieht ja normal nicht das Gesamtbild. Fachübergreifende Ausbildungen werden bisher nicht wirklich angeboten, geschweige denn werden die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür geschaffen. In manchen Fällen fehlen einfach die intelektuellen Voraussetzungen. Zugegeben das klingt einfach, dabei trifft es den Kern sehr präzise, denn wem gelingt es wirklich sich in sein Gegenüber hineinzudenken. Wie kann man dann Gewerke übergreifend bearbeiten, wenn man zur Abwicklung einfachster Vorgänge hier und heute wenigstens 4 bis 5 Firmen, mit wenigstens 3 teils konkurrierenden Kammerzugehörigleiten braucht, um einfache Löcher in hauptsächlich feuchte, bzw. nasse Wände und seltener Böden zu bohren, Mörtel mit Graphit zu vermischen (ähnlich Schokoladenmischung wie beim Marmorkuchen) und damit Elektroden in die zuvor gefertigten Löcher einzumörteln (wie einbringen von Schwerlastdübeln), Kabelenden verdrahten (wie in einer Verteilersteckdose oder Kabelkanal) und an zwei farblich markierte Buchsen der Drytronic® Steuereinheit zu stecken, diese durch einstecken in der nächsten Netzsteckdose zu aktivieren und das war’s. Dies alles kann auch eine Person besser und schneller erledigen!
Dabei ist natürlich noch zu beachten, dass es nicht nur am Unvermögen und Bequemlichkeit der Ausführenden liegt, sondern auch daran, dass manche bedürftige Auftraggeber keinen wirklichen Vergleich zwischen den verschiedenen auf dem Markt angebotenen Verfahren und Systeme ziehen können. Dabei spielt auch öfter Bequemlichkeit eine Rolle, denn wer will schon Dreck im Haus und untergeordnete Kellerräume, auf denen das ganze Haus steht und aus dem es meist heraus stinkt betreten und sich damit beschäftigen. Da helfen einem dann Verkäufer durch geschicktes, teures Marketing mit verbreiteten Meinungen über Geisterkisten oder zu Injektionen, Verpressungen, Sanierputzen und wie das alles heißt, vermeintlich kurzfristig und auf einfache und plausible Weise weiter. Dabei fehlt einem alleine die Übersicht wie bei normalen Verbrauchsgütern die dann von der Stiftung Warentest oder anderen getestet werden können. Veraltete DIN und sonstige private Normen helfen den Betroffenen auf beiden Seiten nicht einen Schritt weiter. In den meisten Fällen wird nicht richtig geholfen.
Damit bleibt vielen Bewohnern nur übrig darauf zu warten bis irgendwann Schimmel auftritt um dann, wenn sich die Gesundheit sich so weit verschlechtert hat, bis man es nicht mehr aushält um dann ausziehen zu müssen.
Ist dann geholfen, wenn über die sichtbaren Stellen pinselsaniert wird und der nächste darauf herein fällt? Was machen aber die Leute, deren vermeintlich schlimme Fälle nicht durch die Medien geistern, weil sie mit Ihrem offensichtlichen Problem einfach zu lange alleine gelassen werden? Es gibt dabei auch Fälle wo sich beauftragte Handwerker mit einer simplen Lösung nicht zufrieden geben und darüber die oftmals betagten Kunden vergessen. Wenn man dann noch Argumente hört, dass sich das alles wegen dem Alter in beider Richtung gemeint nicht mehr lohne, dann steht man fast machtlos vis à vis und glaubt seinen Ohren nicht zu trauen.
In einem konkreten Fall wartet jemand darauf viel gespartes Geld für sich sinnvoll auszugeben, während es den beauftragten Handwerkern nicht in den Kram passt den Auftrag wie versprochen, rechtzeitig abzuwickeln. Dabei wird in Kauf genommen, dass langjährige Kunden in mehrerer Hinsicht hängen gelassen werden und innerhalb kurzer Zeit schwer krank werden. Wo ist da der Sinn? Wer haftet für solche wohl alltäglichen Auswüchse?
© 06.12.2004 by Christoph Schmidt, Serv.-Ing., Rappenbergstrasse 17, 72119 Ammerbuch, Tel.: 07073-2634